Die bekannten Tipps und guten Vorsätze für ein besseres Selbstmanagement sind eigentlich bekannt, leider hapert es aber oft an der Umsetzung.
Wenn Sie Ihre Arbeitsstruktur verbessern wollen, sind Gewohnheiten der Schlüssel zum Erfolg. Das Thema Gewohnheiten hat in den letzten Jahren verstärkt Aufmerksamkeit erhalten, sowohl in der Wissenschaft als auch in der Selbstmanagementszene. Und das hat einen guten Grund.
Die allermeisten Handlungen am Tag sind Gewohnheiten, die wir ohne grosses Nachdenken ausführen. Automatisierte Handlungen haben den grossen Vorteil, dass Sie das Gehirn entlasten und uns die Last abnehmen, täglich viele Entscheidungen treffen zu müssen.
Gewohnheiten decken also einen Grossteil unserer täglichen Handlungen ab. Zum Beispiel das Frühstück, das immer gleich abläuft, oder Schlüssel und Geldtasche, die immer am selben Ort abgelegt werden, sind Gewohnheiten, die unser Leben strukturieren und erleichtern.
Schlechte Angewohnheiten wie, Naschen, dauernd E-Mails lesen oder Trödeln können uns aber auch sehr stark in unserem Weiterkommen behindern.
Das Gehirn macht keinen Unterschied zwischen guten und schlechten Gewohnheiten. Jede Angewohnheit läuft in relativ festen Bahnen ab und hat die Tendenz sich zu verfestigen.
Sie werden wahrscheinlich feststellen, dass sie eine bestimmte Art haben anzufangen und Ihre Arbeit zu beenden. Dass Sie auf eine bestimmte Art Probleme lösen oder dass Sie Ihre Aufgaben nach dem immer gleichen Muster planen.
Auch Prokrastination kann eine Gewohnheit sein, wenn Sie beispielsweise immer dieselben Aufgaben (Steuern, Vorbereitungen usw.) aufschieben und vielleicht auch noch eine gewohnheitsmässige Routine haben, wie Sie sich ablenken (Google, Social Media, E-Mails), wenn sie eigentlich an der wichtigen Aufgabe sitzen sollten, dann haben Sie mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Gewohnheit zur Prokrastination.
Die gute Nachricht lautet: Gewohnheiten lassen sich ändern, mit etwas Aufwand, aber Sie können schlechte Angewohnheiten verändern und sich gute Arbeitsgewohnheiten antrainieren. Gewohnheitsänderungen haben den Vorteil, dass Sie nicht mehr ständig mit viel Energie neue Verhaltensweisen ausüben, sondern diese nach einiger Zeit einfach wie von selbst gehen.
Ob Sie Ihren Schreibtisch regelmässig aufräumen, Ihre E-Mails beantworten oder die Woche planen, anstatt sie auf sich zukommen zu lassen, wenn Sie diese Tätigkeiten als Gewohnheiten in Ihr Leben integrieren, werden Sie bald von ganz allein ablaufen. Sie arbeiten dann eher mit Ihrem Gehirn, anstatt gegen es.
Wie das geht erfahren Sie in diesem Artikel:
Wie Sie Arbeitstechniken umsetzen
Oder in unserem Intervallseminar:
Intervallseminar Zeitmanagement
12. Mai 2019 • Autor Willy Knüsel
2 KommentareWir lieben Kommentare, auch kritische, solange sie respektvoll, höflich und konstruktiv sind.
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«Unsere Fehlschläge sind oft erfolgreicher als unsere Erfolge.»
Hallo Was heisst Prokrastination? Habe es im Duden nicht gefunden Gruss B Bühler
Prokrastination ist der Fachbegriff für Aufschieberitis.
Willy Knüsel
Auch nach Jahrzehnten lese ich den Newsletter noch und immer wieder mit Genuss und Gewinn. Herzlichen Dank dafür! Das Thema "Gewohnheiten" ändern interessiert mich sehr - Kaizen ist ein anderes Thema, das es mir abgetan hat.