Autor Willy Knüsel
Wer möchte nicht produktiver sein? Falls Sie auch dazu gehören, sollten Sie nicht als erstes damit anfangen neue Arbeitsmethoden auszuprobieren, sondern machen Sie vorerst einfach weniger! Denn produktive Leute wissen genau, was sie nicht tun sollen und vor allem, an wen sie solche Tätigkeiten delegieren oder outsourcen sollen.
Wie solche Leute mit Produktivitätskillern oder Zeitfressern umgehen, zeigen wir Ihnen anhand einiger Beispiele:
Verwalten Sie Ihren Kalender noch selber?
Natürlich brauchen Sie einen Kalender. Aber müssen Sie die Person sein, die Stunden dafür verwendet, Gesprächstermine zu finden oder Meetings zu organisieren? Wenn Sie die Möglichkeit haben, dann delegieren Sie diese Arbeit.
Mail-Box verwalten
Aus Untersuchungen weiss man, dass mindestens 60% aller eingehenden Mails Routinemails ohne Wichtigkeit sind und auch von einer Assistenz erledigt werden können. Konkret heisst das: Wenn Sie bis anhin 1 Stunde mit dem Organisieren Ihrer Mailbox verbrachten, können Sie hier mindestens 30 Minuten pro Tag sparen.
Online buchen und kaufen
Bücher, Reisen, Geschenke und vieles mehr kann heute bequem online erledigt werden. Da ist die Versuchung gross, es gleich selber zu tun. Und schon verlieren Sie sich im „World Wide Web“ – wer hat das nicht schon erlebt? Delegieren Sie solche Aufgaben konsequent und Ihr Zeitkonto wird merklich grösser.
Recherche und Erkundigungen
Die ersten Schritte eines Projekts oder Konzepts sind oft Internet Recherchen. Jeder weiss, wie aufwendig diese sein können. Lassen Sie auch das jemanden tun. Sie gewinnen Zeit und Ihr Mitarbeiter ist dankbar für den interessanten Job. Ein weiterer Vorteil: Wenn jemand anders die Information zusammenträgt, sind Sie danach besser in der Lage, schnelle und solide Entscheide zu treffen, weil Sie die Informationen nüchtern und ohne Emotionen einer langwierigen Suche betrachten können.
Reinigung
Klar können Sie Geld sparen, wenn Sie die Wohnung selber reinigen, die Fenster putzen, das Bad entkalken, den Rasen mähen oder Ihre Hemden selber bügeln. Wenn Ihnen diese Arbeit aber eher lästig sind, lassen Sie das Leute tun, die froh sind, um solche Arbeitsangebote.
Administratives
Bürokratie ist ein notwendiges Übel. Aber müssen Sie jeden Rapport oder Beleg selber ausfüllen oder ablegen? Müssen Sie jede Liste selber nachführen? Auch hier gilt: Delegieren! Oder noch besser: Fragen Sie sich, welchen Nutzen der Prozess hat und was passieren würde, wenn Sie ihn eliminieren würden.
Medien
Haben Sie sich schon einmal gefragt, was Ihnen der Konsum all der Medien nützt? Hand aufs Herz. Was bringt Ihnen der detaillierte Artikel über Jenifer Lopez Ab- und Zusage für die WM? Wir werden überschwemmt mit Nachrichten, die uns eigentlich egal sein könnten und das in Realtime. Wenn Sie hier ziemlich selektiv sind, entlasten Sie Ihr Zeitbudget und Ihr Hirn – zwei Fliegen auf einen Schlag.
Natürlich ist meine Liste nicht komplett und ich bin sicher, Sie können sich weitere Beispiele vorstellen. Aber einen letzten Tipp möchte ich Ihnen noch vermitteln, wie Sie solche Tasks identifizieren können.
Und zwar geht es um Aufgaben, die Sie immer wieder vor sich herschieben. Diese können Sie leicht auf deren Wichtigkeit überprüfen. Fragen Sie sich: Ist es die Aufgabe Wert, sie jemandem zu übergeben, was natürlich Kosten bedeutet. Oder anders gefragt: Ist der Nutzen der Aufgabe grösser als das Honorar, der Lohn den Sie bezahlen müssen? Wenn nicht, können Sie sie auch gleich von Ihrer Aufgabenliste streichen.
Ich möchte mein Zeitmanagement und meine Arbeitsorganisation verbessern.