Was ist besser? Einen miserablen Job fröhlich pfeifend zu erledigen oder mit einer griesgrämigen Einstellung? Die Antwort scheint uns sonnenklar. Aber wieso handeln wir nicht entsprechend?
Es ist heute in Mode gekommen zu glauben, dass wir nur das tun sollten, was wir wirklich gerne machen. Zum Beispiel die Welt umsegeln, Bilder malen oder einen Roman schreiben... Wir träumen von unserer Berufung. Das Dumme ist nur, dass nur die wenigsten ihre Berufung leben können und noch weniger davon leben können.
Die Gefahr besteht, dass sich unsere Suche nach unserer Berufung oder zumindest nach dem perfekten Job immer auf die Zukunft konzentriert und wir dabei vergessen, dass das Leben jetzt stattfindet mit vielen schönen und spannenden Momenten und Begegnungen, auch wenn es nicht ihr Traumjob ist.
Versuchen Sie, die nachfolgenden Tipps umzusetzen, damit Sie nicht ihr gutes Leben, das jetzt stattfinden kann, vergeuden:
Viele glauben, dass sie keine Kontrolle über ihre Einstellung oder Laune haben. Das Wetter ist miserabel. Jemand hat Sie auf der Autobahn ausgebremst. Sie wurden als Kunde schlecht behandelt. In der E-Mail-Inbox befinden sich 20 ungelesene Nachrichten. Klar, Sie können auf solche Konstellationen mit schlechter Laune reagieren. Das Wetter wird dadurch nicht besser und der Rüpel von der Autobahn freut sich noch über ihren Ärger. Besser ist es, solche Gegebenheiten mit stoischer Gelassenheit vorbeiziehen zu lassen oder noch besser fröhlich pfeifend.
Wir können uns von der negativen Energie befreien und müssen uns davon nicht negativ beeinflussen lassen. Die Entscheidung liegt bei jedem einzelnen!
Nehmen wir einmal an Warren Buffett hat den idealen Job. Er ist reich, hat Macht, kann machen was er will. Doch wenn Sie sein Leben Minute für Minute mit dem Ihren vergleichen, ist der Unterschied gar nicht so gross. Er sitzt während der Arbeit an einem normalen Tisch, auf einem normalen Stuhl und das seit 1962 am gleichen Ort, in einem langweiligen Bürogebäude. Jeder Job wird mit der Zeit gewöhnlich und in jedem Job gibt es Anlass zu Ärger.
Das heisst natürlich nicht, dass Sie nicht nach einem interessanteren Job streben sollen. Oder dass Sie sich keine Ziele setzen sollen. Aber die Erreichung solcher Ziele gelingt Ihnen viel besser, wenn Sie die jetzige Tätigkeit mit Freude und Respekt ausfüllen. Dann zieht Sie der jetzige Job nicht in das Jammertal, sonder er ist das Sprungbrett für Ihre berufliche Entwicklung.
Die Verantwortung für alles, was Sie tun oder lassen, beginnt bei Ihnen - und sie endet bei Ihnen. Das heisst, Sie sind verantwortlich, ob Sie sich gut oder schlecht fühlen, auch wenn die Umstände nicht optimal sind!
Es gehört zu den mentalen Hygieneregeln, sich nicht im Sumpf des Selbstmitleids zu suhlen. Akzeptieren Sie die Tatsache, dass das Leben nicht perfekt ist. Ihres genauso wenig wie irgendein anderes. Der römische Philosoph Seneca sagt: "Das Schicksal wird dir Dinge an den Kopf schmettern. Das Leben ist nichts für Weichlinge."
Wenn Sie etwas gegen die Widrigkeiten des Lebens unternehmen können, tun Sie es. Wenn nicht, ertragen Sie die Situation. Lamentieren ist Zeitverschwendung, und Selbstmitleid ist, wie gesagt, gleich doppelt kontraproduktiv.