06. August 2016 • Autor Willy Knüsel
Einer indischen Sage nach steht in Tibet der «Tempel der tausend Spiegel». Es ist ein runder Tempel, der innen ringsum mit vielen, vielen Spiegeln ausgekleidet ist.
Eines Tages kommt ein Hund zu dem Tempel. Er schnuppert kritisch, geht die Stufen hinauf, runzelt die Stirn und fletscht schon mal vorsichtshalber die Zähne. Falls andere Hunde im Tempel sind, sollen sie sofort Angst bekommen. So geht er durch die Tür. Tausend Hunde stehen ihm mit gefletschten Zähnen gegenüber. Sofort beginnt er wie wild zu bellen. Im selben Moment bellen ihm tausend Hunde entgegen. Das ist zu viel. Verstört rennt er raus: «Hab ich's doch gleich gesagt. Die Welt ist voller böser Hunde. Das nächste Mal muss ich noch böser sein».
Am Nachmittag kommt ein anderer Hund zu dem Tempel. Er ist gut gelaunt, geniesst die Sonne und freut sich darauf, etwas Neues zu entdecken. schwanzwedelnd läuft er die Stufen hoch in den Tempel. Und was sieht er: Tausend Hunde blicken ihn freundlich und schwanzwedelnd an. «Wusste ich's doch schon immer. Die Welt ist voller netter Hunde». Er fühlt sich wieder bestätigt und läuft mit Stolz und guter Laune weiter.
Ich möchte mein Zeitmanagement und meine Arbeitsorganisation verbessern.