Autor Willy Knüsel
An meiner ersten Stelle in einer Computerfirma hatte ich einen Arbeitskollegen, der war zwar ein fauler Hund, aber er erreichte seine Verkaufsziele immer mit über 100%. Während ich schuftete, vergnügte er sich an sonnigen Tagen am See und Ende Monat waren seine Zahlen trotzdem um einige Prozent besser als meine.
Was war sein Geheimnis? Er arbeitete bedingungslos zielorientiert. Das heisst, Tätigkeiten ohne Sinn und Zweck eliminierte er schonungslos. Was er mir voraus hatte, war offensichtlich, er kümmerte sich nur um Sachen, die effektiv sind, also etwas bewirken. Alles andere liess er links liegen.
Bevor Sie so fokussiert an die Arbeit gehen können, sollten Sie Ihre Ziel genau kennen. Leider werden Ziele oft ungenau oder schwammig formuliert, zum Beispiel, "Ich will mehr Umsatz machen". Ein so formuliertes Ziel ist Wunschdenken.
Ziele sollen folgendermassen definiert sein und schriftlich ausgearbeitet werden:
Sind die Ziele nicht nur persönlicher Natur, sondern Firmen- oder Abteilungsziele, dann sollten auch noch folgende Kriterien zutreffen:
Eine guten Gedankenstütze ist die SMART-Formel. Danach sollen Ziele:
Spezifisch - Messbar - Attraktiv - Realistisch - Terminiert sein.
Nachfolgend einige Beispiele, wie Sie Ziele richtig formulieren:
Ich will so bald als möglich meine Arbeitstechnik verbessern. | Ich will ab 1. März pro Arbeitstag durchschnittlich 1 Stunde weniger arbeiten. |
Ab nächsten Monat will ich mehr Zeit für meine Familie haben. | Ab März werde ich mindestens zweimal pro Woche um 17 h nach Hause fahren und maximal 2 statt 3 Abende auswärts verbringen. |
Ich will bei der E-Mail-Bearbeitung Zeit gewinnen. | Ich will die Zeit für die E-Mail-Bearbeitung ab März durchschnittlich von täglich 90 auf 60 Minuten reduzieren. |
Ich will körperlich fit sein. | Ich gehe jede Woche 3 Mal joggen. |
Ich will mehr Umsatz machen. | Ab sofort mache ich täglich 10 Akqusitionstelefonate und 5 Kundenbesuche pro Woche. |
Ich möchte mein Zeitmanagement und meine Arbeitsorganisation verbessern.