Autor Willy Knüsel
Entgegen der landläufigen Meinung ist die Höhe des Lohnes weit weniger wichtige für die Zufriedenheit im Job als die folgenden 10 Dinge:
Mitarbeiter haben ein feines Gespür für unfaire Behandlung und Günstlingswirtschaft. Die Mitarbeitenden wollen, dass jene die Lorbeeren erhalten, die hart arbeiten und sich für eine Sache oder für ein Team ins Zeug legen, nicht die Schleimer, die dem Chef nach dem Maul reden.
Mitarbeiter hassen es, wenn der Chef keine Zeit oder kein Interesse an ihren Anliegen hat. Das heisst keineswegs, dass der Chef mit jedem Anliegen einverstanden sein oder darauf eingehen muss. Der Mitarbeiter erwartet aber, dass sein Anliegen entgegengenommen und ernst genommen werden. Wen der Chef jedoch nicht richtig zuhört, wird richtigerweise angenommen, dass er sich einen Deut um seine Leute kümmert.
Angestellte haben Familie, Freunde, Hobbies. Ein Chef oder vor allem ein Unternehmer kann nicht erwarten, dass der Mitarbeiter das gleiche Engagement zeigt wie er. Wenn der Chef das Privatleben der Angestellten zu viel stört, ist das nervtötend und frustrierend.
Angestellte erwarten Hilfe von Ihrem Chef, wenn sie danach fragen. Was Mitarbeitende definitiv nicht wollen, ist ein Chef, der seine Nase dauernd in ihre Angelegenheiten steckt.
In fast jedem Arbeitsumfeld gibt es Störenfriede, Dummschwätzer oder Drückeberger. Solche vergiften das Team oder machen einem das Leben schwer. Die Mitarbeitenden wollen, dass der Boss solche unverbesserlichen Soziopathen feuert. Wenn er das nicht tut, wird die Führungskraft als Weichei, als Narr oder selber als Soziopath wahrgenommen.
Stress ist grundsätzlich kein Problem. Dauerstress dagegen schon. Vor allem dann, wenn die Führung nicht sorgfältig plant, unrealistische Ziel- und Zeitvorgaben macht oder Probleme nicht antizipiert oder akzeptiert.
Mitarbeiter wollen Erfolg haben und zwar nicht nur persönlich, sondern auch als Teil eines Teams oder Unternehmens. Man kann zwar nicht immer gewinnen, aber wenn man als Sieger auf dem Podest steht, soll man das wissen und feiern.
Führungskräfte sollen Rahmenbedingungen schaffen, innerhalb derer Angestellte sich entfalten und einbringen können, idealerweise zugunsten eines grösseren Ganzen, zum Beispiel Kundenbedürfnisse auf gute Weise zu befriedigen.
Angestellte erwarten Respekt vom Chef, doch genauso stark wollen sie eine Führungsperson, die sie respektieren können, weil der Chef eine echte Leader-Figur ist, die ihr Vertrauen und Ihre Loyalität verdient.
Menschen schätzen Organisationen, die sie dabei unterstützten, erfolgreicher zu werden. Das heisst, Chefs sollen Aufgaben ganzheitlich delegieren, also mit der entsprechenden Verantwortung. Das führt dazu, dass sich Menschen mehr engagieren, weil sie sich einbezogen fühlen.
Nun, wo bleibt eigentlich das Geld in dieser Liste der Mitarbeiter-Bedürfnisse?
Ich habe selten Mitarbeiter angetroffen, die sich über das Gehalt beklagt haben, wenn sie mit ihrem Job rundum zufrieden sind.
Wenn jedoch die Rahmenbedingungen nicht stimmen, sagt so mancher: «Die bezahlen mir zu wenig, um all das zu ertragen!»
Versuchen Sie die 10 Bedürfnisse zu erfüllen und die Angestellten sind loyal, effizient und werden das Unternehmen nicht verlassen, nur weil ein Konkurrent ein paar Franken mehr Lohn offeriert.
Ich möchte mein Zeitmanagement und meine Arbeitsorganisation verbessern.