Schon mal was von Prokrastination gehört? Nein? Dann liegt ein entsprechender Artikel darüber vielleicht im Stapel auf Ihrem Schreibtisch. Schon klar, später einmal…
Prokrastination ist das ständige Aufschieben, auch bekannt unter den Namen «Mañana-Prinzip» oder «Last-Minute-Syndrom». Glaubt man Experten, handelt es sich dabei nicht um eine harmlose Marotte.
Psychologen schätzen, dass etwa 20 Prozent aller Angestellten unter Prokrastination leiden. Die Chance, von Kollegen umgeben zu sein, die alles lieber auf morgen verschieben, ist also beträchtlich.
Ihr Motto ist: "Wenn ich lange genug warte, erledigen sich manche Aufgaben ganz von allein – oder der Kollege übernimmt."
Wer Prokrastinierer im Team hat, beschliesst beim nächsten Projekt gleich, die Arbeit lieber selbst zu erledigen, anstatt darauf zu warten, dass der Aufschieber endlich in die Gänge kommt.
Sich beim Vorgesetzten darüber zu beklagen, dass sich im Team ständig einer drückt, ist meist auch vergebens. Denn der Prokrastinierer kombiniert das Aufschieben mit einer anderen Marotte: der Lamentitis. Da er lieber kleine, unwichtige Dinge (Ablage, E-Mails, Adressbuch) erledigt als wichtige, ist er ständig beschäftigt - und teilt das jedem mit. Und wer über so viel Arbeit klagt, kann ja nicht noch mehr übernehmen.
Nun, bei solchen Kollegen ist es ja vielleicht besser für das Unternehmen, wenn sie nichts tun.
Weiterlesen