Rückdelegation bedeutet, dass Aufgaben, die Sie an Mitarbeiter delegiert haben, wieder bei Ihnen landen, und Sie die Aufgabe zu Ende bearbeiten.
Rückdelegation ist meist ein anerzogenes Problem: Mitarbeiter haben gelernt, dass Ihr Chef manipulierbar ist und nutzen das nun aus.
Typische Ursachen für Rückdelegation sind folgende Verhalten:
- Der Chef ist ein Perfektionist und bestimmt Arbeitsstil und Lösungsweg. Er will, dass eine Aufgabe exakt nach seinen Vorstellungen erledigt wird. Lösung: Viele Wege führen nach Rom. Bleiben Sie offen für Lösungswege Ihrer Mitarbeiter, auch solche, die nicht mit Ihren übereinstimmen.
- Sie delegieren im letzten Moment und lassen den Mitarbeitern keine Zeit für eine gute Bearbeitung.
- Sie stellen Ihrem Mitarbeiter nicht alle nötigen Informationen zur Verfügung, die für die Erledigung der Aufgabe wichtig sind, Fragen Sie deshalb bereits bei der Delegation, ob der Mitarbeiter alle nötigen Informationen hat.
- Sie delegieren nicht die nötigen Kompetenzen, die für die Erledigung der Aufgabe erforderlich sind.
Wenn Ihre Mitarbeiter bereits gelernt haben, dass sie durch Rückdelegation Arbeiten wieder an Sie zurückgeben können, müssen Sie dagegen etwas tun. Akzeptieren Sie die Rückdelegation nicht einfach so, sonder stellen Sie Rückfragen. Erziehen Sie Ihre Mitarbeiter zu eigenständigem Denken und Handel.
Folgende Fragen sind dazu geeignet:
- Was würden Sie tun, wenn ich nicht da wäre?
- Was sind Ihre Ideen, wie man das Problem lösen könnte?
- Was haben Sie bisher schon versucht, um das Problem zu lösen?
- Welche Befugnis oder Kompetenz benötigen Sie, um das Problem zu lösen / die Entscheidung umzusetzen?